Brandkatastrophen regen seit jeher den Erfindungsreichtum des Menschen an. Noch vor wenigen Hundert Jahren brannten regelmäßig ganze Städte nieder und rissen zahllose Menschen in den Tod. Um dieser Bedrohung Herr zu werden, entwickelten sich veränderte Bauweisen, städtebauliche Konzepte und Brandschutzvorschriften.

Dennoch entstehen allein in Deutschland jedes Jahr Hunderttausende Brände. Neben dem baulichen Brandschutz kommt der effektiven und schnellen Brandbekämpfung somit eine überragende Bedeutung für den Erhalt von Gesundheit und Besitz zu. Die Experten des Essener Brandschutzservice EBS berichten von einer interessanten Innovation in der Brandbekämpfung.

Kalifornien wird regelmäßig von verheerenden Großbränden heimgesucht. So auch im Oktober 2003. Das sogenannte Cedar- Fire verwüstete in Südkalifornien eine Fläche von über 1100 Quadratkilometern, zerstörte 2232 Wohnhäuser und kostete 15 Menschenleben.

Erstaunlicherweise blieben inmitten der Verwüstungen einzelne Gebäude nahezu unbeschädigt zurück, während ihre gesamte Umgebung zu Asche verbrannte. Untersuchungen ergaben, dass diese Häuser zufällig mit einer speziellen Chemikalie, die heutzutage als Firesorb bekannt ist, behandelt worden waren.

Firesorb ist ein sogenannter Superabsorber – ein Kunststoff mit der Fähigkeit, Flüssigkeiten bis zum Eintausendfachen seines Eigengewichtes aufzusaugen. Hauptsächlich werden Superabsorber in Babywindeln, Inkontinenzprodukten und Verbandsmaterialien eingesetzt.

Durch die Ereignisse des Cedar-Fire im Jahr 2003 kamen Forscher auf den Einfall, Superabsorber in der Brandbekämpfung einzusetzen. Nach umfangreichen Tests wurde das umweltverträgliche Firesorb als Zusatzstoff in der Brandbekämpfung entwickelt. Dieser Kunststoff wird dem Löschwasser beigefügt und bildet einen gelartigen Schutz- und Löschfilm, der nicht im Boden versickert, sondern auf der zu löschenden Fläche haftet. Es bildet sich eine hoch wasserhaltige Schutzschicht, die in der Lage ist, Feuer schnell und effektiv zu löschen und eine erneute Entzündung zu unterbinden.

Die molekulare Struktur des Superabsorbers verhindert eine schnelle Verdunstung des eingelagerten Wassers. Durch diese Eigenschaft bleiben die feuerlöschenden Qualitäten der Schutzschicht erhalten, ohne eine dauerhafte Kühlung des Brandherdes mit Löschwasser zu erfordern – ideal für den Einsatz bei Wald- oder Schwelbränden, die ein hohes Risiko der Neuentzündung mit sich bringen.

Zudem sinkt der Löschwasserverbrauch bei Einsatz von Superabsorbern um bis zu fünfzig Prozent. Dies reduziert Wasserschäden durch die Brandbekämpfung und bewirkt eine Steigerung der Löschleistung eingesetzter Fahrzeuge oder tragbarer Feuerlöscher.

Superabsorber verbessern die aktive Brandbekämpfung, erhöhen den Schutz vor Neuentzündung und senken das Risiko des Übergreifens von Feuern. Aufgrund dieser Eigenschaften sind sie in den USA mittlerweile fester Bestandteil in der Bekämpfung von Wald- und Gebäudebränden und finden zunehmende Verwendung in tragbaren Feuerlöschern.

Innovationen in der Brandbekämpfung sind ein wichtiger Schritt zum Schutz von Besitz und Leben. Die höchstmögliche Schutzwirkung entsteht allerdings durch einen effektiven und einwandfreien Brandschutz, der den Ausbruch gefährlicher Brände von vornherein verhindert. Die Experten des Essener Brandschutzservice EBS verfügen über langjährige Erfahrung und Fachkompetenz in diesem Bereich, die sie jederzeit gerne weitergeben.

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