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8. 07. 2010Glas ist ein faszinierendes Material. Es begleitet uns in zahllosen technischen und alltäglichen Anwendungen. Ob filigranes Kunstwerk oder schusssicheres Panzerglas, farbig, transparent oder undurchsichtig - Glas verfügt über eine erstaunliche Vielfalt an Eigenschaften und Erscheinungsformen. Die Experten der Glas-Spiegel-Rahmen GmbH berichten über die interessante Geschichte dieses Materials.
Als natürlich vorkommender Rohstoff ist Glas einer der ältesten Werkstoffe der Menschheit. Lange bevor Menschen in der Lage waren, Glas selbst herzustellen, nutzten sie das natürlich vorkommende Vulkanglas Obsidian. Mit Bruchkanten, die schärfer als ein Skalpell sind, ist es gut geeignet zur Herstellung von Pfeilspitzen und Messern.
Wissenschaftlich belegen lassen sich erste von Menschenhand geschaffene Glasobjekte um etwa 3500 v. Chr.. Archäologische Funde aus dieser Zeit bezeugen die Herstellung von Glasperlen in Ägypten und Mesopotamien. Damals wurde zudem mit der Verwendung glashaltiger Glasuren auf Tongefäßen begonnen. Durch den bereits im dritten Jahrtausend vor Christus florierenden Handel verbreitete sich die Entdeckung im gesamten Mittelmeerraum.
Im 16. Jahrhundert v.Chr. gelang es in Hochkulturen erstmals, hohles Glas herzustellen, wodurch eine neue Form- und Anwendungsvielfalt Einzug hielt.
Die älteste bekannte Beschreibung der Glasherstellung findet sich bereits im Jahr 650 v.Chr. auf einer Tafel in der Bibliothek des assyrischen Herrschers Ashurbanipal. Die beschriebenen Rohstoffe werden bis in die Gegenwart in der Glasherstellung verwendet.
Die Herstellung geblasener Gläser wird syrischen Handwerkern etwa zur Zeitenwende zugeschrieben. Die Technik des Glasblasens blieb über Jahrtausende erhalten und war bis in das 20. Jahrhundert hinein eine der führenden Methoden zur Herstellung von gläsernen Produkten.
Das Vordringen des römischen Imperiums verbreitete ab dem ersten Jahrhundert n. Chr. die Kunst der Glasherstellung in ganz Westeuropa und dem Mittelmeerraum. Besonders beliebt waren Gläser damals als luxuriöse Behälter, da sie im Gegensatz zu den traditionellen Varianten aus Ton, Metall, Holz oder Leder geschmacksneutral waren. Jedoch nutzten bereits die alten Römer Techniken zur Herstellung von Glasfenstern.
Mit dem Zusammenbruch des Römischen Reiches kam es über Jahrhunderte zu einer Stagnation in der Entwicklung des europäischen Glashandwerks. Die Ausnahme bildete das Oströmische Reich, welches die römische Glaskunst am Leben erhielt. Um 1000 n. Chr. entwickelten sich schließlich neue Techniken der Glasherstellung, die es ermöglichten, Scheibengläser herzustellen. Verglaste Fenster waren jedoch aufgrund der aufwendigen Herstellung bis weit in das Mittelalter hinein ein teurer Luxus und fanden sich daher nur in Kirchen, Palästen und bei reichen Kaufleuten.
Eine besondere Bedeutung für die Glasmacherkunst erlangte die Handelsmetropole Venedig. Bis 1295 wurden alle Glasmacher Venedigs auf der Insel Murano angesiedelt und weitgehend isoliert. Die hier lebenden Glasmacher bildeten das Fundament für Venedigs Ruf als Zentrum europäischer Glaskunst und genossen höchstes Ansehen innerhalb der Stadt, das bis zur Erhebung von Meistern der Kunst in den Adelsstand reichte. Berühmt war Venedig insbesondere für absolut farbloses Glas, reinste Kristallgläser sowie begehrte Glasperlen, die im Tauschhandel mit Gold, Seide, Gewürzen und Elfenbein eingesetzt wurden.
Eine wesentliche Innovation der Glasherstellung war das Walzglasverfahren, welches erstmalig 1688 im französischen Saint Gobain beschrieben wurde. Im Gegensatz zu den bisher üblichen Verfahren konnten nun flache Gläser von gleichmäßiger Dicke hergestellt werden.
Im Zuge der Industrialisierung wurden maschinelle Fertigungsmethoden entwickelt, die Glas in allen Anwendungsgebieten in hoher Qualität massenhaft verfügbar machte. Gleichzeitig bedeutete die maschinelle Fertigung einen Bedeutungsverlust des Jahrtausende alten Handwerks des Glasbläsers, das zunehmend zum seltenen Kunsthandwerk wurde.
Glas ist kaum aus privaten, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Anwendungsbereichen wegzudenken und verfügt auch weiterhin über hervorragende Zukunftsperspektiven.
Für Fragen zum Thema Glas stehen die Experten von GSR, der Glas-Spiegel-Rahmen GmbH gerne zur Verfügung.
Pressekontakt:
Glas-Spiegel-Rahmen GmbH
Ansprechpartner: Herr Dieter Kuhn
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