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16. 12. 2010Die europäische Glasherstellung wurde über Jahrhunderte von den venezianischen Glasmachern beherrscht. Ihre lange unerreichten handwerklichen und künstlerischen Fähigkeiten machen „Murano-Glas“ auch nach Jahrhunderten zum Synonym für edle Qualität. Wie die Glastradition Venedigs entstand und verlief, schildern die Münchener Glasexperten der Glas-Rahmen-Spiegel GmbH.
Im römischen Imperium war Glas weit verbreitet und wurde für völlig alltägliche Gegenstände verwendet. Mit seinem Zusammenbruch im Zuge der Völkerwanderung ging das Geheimnis der Glasherstellung, wie so vieles, unter. Eine Ausnahme bildete das oströmische Reich. Hier erhielt sich ein Großteil der Errungenschaften der antiken Römer, so auch die Kunst der Glasherstellung.
Wahrscheinlich waren es die berühmten venezianischen Händler, die das wertvolle Wissen im ausgehenden 10. Jahrhundert nach Venedig brachten. Hier lebte die mitteleuropäische Glasherstellung daraufhin wieder auf. Die ältesten Belege venezianischer Glaskunst stammen aus dem Jahr 982.
Nach dem besagten Dokument wurden von einem Benediktiner namens Fiolario Glasfläschchen für den häuslichen Bedarf hergestellt. Zu einer Zeit, in der die Glasherstellung im größten Teil Mitteleuropas praktisch vergessen war, entwickelte die Handelsmetropole Venedig hieraus innerhalb von 100 Jahren ein florierendes Geschäft. Je mehr Glasmacher ihr Handwerk innerhalb der Stadtgrenzen Venedigs aufnahmen, desto schwerer wogen die mit dem Betrieb von Glasöfen einhergehenden Risiken. Die Gefahr von Bränden und der verbotenen Preisgabe der Glasherstellungsverfahren bewog die Herrschenden im Jahr 1295 dazu, alle Glasöfen auf die Insel Murano zu verlagern. Wie ernst es den Herrschern Venedigs damit war, zeigt sich darin, dass den besonders gut bezahlten Glasbläsern bei Todesstrafe untersagt war, anderen ihr Wissen zu vermitteln. Dennoch gab es immer wieder Fälle, in denen Verfahrenstechniken gestohlen und weitergegeben wurden.
Die Glaskunst entwickelte sich im Verlauf der Renaissance zu einer der Haupteinnahmequellen Venedigs. Das farblose „cristallo“ wurde in verschiedensten Gestalten und Formen gefertigt, die sich aufgrund ihrer Empfindlichkeit allerdings kaum erhalten haben. Ein weiteres wichtiges Glasprodukt waren Glasperlen. Sie wurden in der Kolonialzeit zu einem bedeutenden Tauschgut im Handel mit Eingeborenenvölkern rund um den Globus.
Die beherrschende Stellung der venezianischen Glasproduktion fand im 18. Jahrhundert ein Ende, als barocke Schnittgläser aus Böhmen, Schlesien und verschiedenen deutschen Regionen an Bedeutung gewannen.
Traditionelles venezianisches Glas ist ein attraktives Kunstobjekt. Alltägliche Anwendungen bedürfen allerdings robusterer und preisgünstigerer Alternativen. Für eine umfassende Beratung zu ihnen stehen die Münchener Glasexperten der Glas-Spiegel-Rahmen GmbH jederzeit gerne bereit.
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Glas-Spiegel-Rahmen GmbH
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