27. 04. 2011

Bei dem therapeutischen Konzept nach Berta und Karel Bobath handelt es sich um einen interdisziplinären Ansatz zur Behandlung sensomotorischer Störungen. Anwendung findet dieses Prinzip in verschiedenen Bereichen, wie in der Physiotherapie, der Logopädie oder der Ergotherapie. Auch die Physiotherapeutin Heidrun Walter bietet die Behandlung nach diesem Konzept an und erklärt, worin der Unterschied zur normalen Physiotherapie besteht.

Das Bobath-Konzept vereint Erkenntnisse aus der physiotherapeutischen Praxis und der Neurologie und zielt damit besonders auf Patienten, die aufgrund von Erkrankungen des zentralen Nervensystems unter gestörten oder eingeschränkten sensomotorischen Fähigkeiten leiden. Durch dieses Konzept können heutzutage sogar Patienten mit Hirnschäden oder zentralen Lähmungen Erfolg bringend behandelt werden.

Im Vergleich zu anderen Therapiemethoden werden bei der Bobath-Therapie keine standardisierten Übungen praktiziert, sondern die Behandlung richtet sich individuell nach den Bedürfnissen und physischen Gegebenheiten des Patienten. Daher kann man bei Bobath auch nicht von einer Methode sprechen, denn es gibt bei der Therapie kein vorgeschriebenes Vorgehen. Anders als bei einfacher Krankengymnastik wird bei Bobath auch die Sensorik, beispielsweise Geruchs-, Geschmacks- und Tastsinn, mit in die Therapie mit einbezogen, um so praktisch durch Reiz-Reaktions-Schemata das Erlernen von Fertigkeiten zu fördern. Das Besondere ist, dass die Therapie und die dazugehörigen Übungen speziell auf die Anforderungen, die der Alltag des Patienten mit sich bringt, abgestimmt werden. Somit hat der Patient konkrete Ziele vor Augen und kann mit den Übungen direkt die Umsetzung in realen Situationen verbinden, wodurch sich Handlungskompetenzen besser entwickeln können. Auch das familiäre Umfeld wird nach Möglichkeit in die Behandlung eingebunden.

Ziel ist es nicht, dass die Patienten ihre Beeinträchtigungen kompensieren, sondern dass sie im Laufe der Zeit ihre verlorenen oder von Anfang an nicht vorhandenen sensomotorischen Fähigkeiten wiedererlangen. Kompensation gilt hier als letzte Möglichkeit, wenn sich andauernder Rehabilitation keine Rückkehr der verlorenen Fähigkeiten einstellt.

Man hat das Bobath-Konzept bereits in den 40er Jahren als ganzheitliches Physiotherapiekonzept entwickelt, um eine Behandlungsmöglichkeit für Schlaganfallpatienten zu schaffen. Später wurde es dann auch zur Therapie von Säuglingen angewandt, die unter angeborenen Bewegungsstörungen litten. In den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde es jedoch auch für die Alten- und Krankenpflege entdeckt. Heute ist es eine der am häufigsten praktizierte und erfolgreichste Therapiemöglichkeit weltweit. Das Bobath-Konzept wird fortwährend weiterentwickelt und orientiert sich stets an den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Heidrun Walter hat sich auf die physiotherapeutische Behandlung von Säuglingen spezialisiert, bietet aber Therapie für alle Altersgruppen an und bringt dabei sowohl das Bobath-Konzept als auch verschiedenste weitere Therapiemethoden zum Einsatz. Gern steht sie für weiterführende Informationen zur Verfügung.

Pressekontakt

Heidrun Walter

Krankengymnastik Walter

Schillerstrasse 22

89231 Neu-Ulm,

Telefon: 0731 / 72 39 39

Telefax: 0731 / 72 39 39

Homepage: www.krankengymnastik-walter.de

totop